Lourdes-Kapelle
in der Klosterschule DACHAU

85221 Dachau, Klosterstraße 5
Lage der Kirche
auf der Landkarte ...
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Kirchen und Kapellen in der Stadt Dachau
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Beschreibung
Die Kapelle liegt auf dem
Grundstück der Klosterschule in Dachau und gehört der
Stadt Dachau. Das nicht sehr tiefe, aber breite Gebäude gleicht
mit seiner Glasfront mehr einer Orangerie als einer Kapelle.
Sie ist derzeit (2025) in keinem guten Zustand.
Das Holz-Gebäude dürfte
um das Jahr 1900 errichtet worden sein. Es war früher
der Gebetsraum der Klosterschule, die damals (bis 1979) von Nonnen
geleitet wurde.
Im kleinen Türmchen
(Dachreiter),
das wegen der umgebenden hohen Bäume kaum zu sehen ist,
hängt eine Glocke, die mit dem in den Kapellenraum hinab-reichenden
Seil zu läuten ist.
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Die Kapelle wird von zwei uralten, hohen
Eiben gesäumt, die unter Naturschutz stehen.
Innenraum
Zwei der vielen Fenster sind mit
Glasmalerei (zwei Engel
im Jugendstil) verziert.
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Engel
(von griechisch angelos=Bote) waren in der Kunst des Frühchristentums
immer Männer ohne Flügel. Sie sollten sich von den
antiken Göttern wie Nike oder Hermes unterscheiden, die
Flügel trugen. Erst als das Christentum im 4.Jh Staatsreligion
wurde, bekamen die Engel Flügel; dazu einen Heiligenschein
und sogar Hoftracht. Bis zu den ersten weiblichen Engeln dauerte
es aber noch 800 Jahre. Erst Giotto malte Engel mit weiblichen
Zügen. Wahrscheinlich hat der damals beginnende Marienkult
die Verweiblichung verstärkt. |
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Im Inneren ist die Kapelle
mit einem Kunststein, der aus einer Mischung von weißer
Schlacke und Tuffstein besteht, als Grotte gestaltet.
Mittelpunkt dieser Grotte
ist eine große Marienfigur inmitten üppigen Blumen-schmucks.
Sie gleicht dem Urbild der Lourdesfigur, wie sie der französische
Bildhauer Josef-Hugues Fabisch 1864 nach den Angaben
der Seherin Bernadette schuf. 04)
Unter der Figur fließt
Wasser in ein Brünnlein (siehe Bild links). Es handelt
sich aber nicht um eine Quelle. Das Wasser kommt aus der Leitung.
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In vielen Lourdesgrotten ist ein Brunnen anzutreffen. Dies hat seine Ursache
darin, dass während einer der Erscheinungen von Maria im Jahr 1858
in der dortigen Grotte eine Quelle entsprang, deren Wasser als heilkräftig
gilt.
Hans Schertl
Quellen:
01) Dachauer
SZ vom 26./27.6.2003
02) Stadtführung
20.2.2005
03) Gästeführerin
Anni Härtl, 8.2.2025
04) Heimatpflege Dachau, Blog
von Heimatpflegerin Dr.Birgitta Unger-Richter, Stand 2025 (Fabisch)
6 Bilder: Hans Schertl (2003)

11.2.2025
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