Nimbus, Heiligenschein

Der Nimbus oder Heiligenschein ist eine kreisförmige Fläche um das Haupt von Gott oder eines Menschen und bezeichnet deren Heiligkeit. Er war schon bei der Darstellung der Götter im Altertum üblich. Seit dem 4.Jh., nachdem das Christentum Staatsreligion geworden war, kennzeichnete der Nimbus das Haupt von Christus. Später wurde er auch den Märtyrern und Heiligen beigegeben. Die Unterschiede in Farbe (gold, grün, rot ) oder Form (radförmig, reifenförmig, diskusförmig, dreieckig, viereckig, strahlenförmig) haben in der Regel keine verschiedene Bedeutung. Allerdings ist der dreieckige Nimbus Gottvater vorbehalten; einen viereckigen Nimbus tragen nur (damals) lebende Personen.
In späterer Zeit wurde der Nimbus auch als übernatürliches Leuchten im Hintergrund der herauszuhebenden Person dargestellt. In der Barockzeit verbreitete sich die Form eines Strahlenkranzes. Christus war ein dreistrahliger Nimbus (als Zeichen der Zugehörigkeit zur Dreifaltigkeit) vorbehalten. Manchmal ist der Nimbus mit Edelsteinen kostbar gestaltet. Seit dem 16.Jh. kann der Heiligenschein auch fehlen (zunehmender Naturalismus).

Links: Petrus in Arnzell
Mitte: Leonhard in Ainhofen
Rechts: Maria u.Christus in Arnzell


Oben: Gottvater in Hirtlbach
Links: Muttergottes in Eisenhofen

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